Villa Pisani, Bagnolo (nach 1542)

 

 

Blick auf die Arkaden auf der Flußseite

Palladio selbst beschreibt die Villa in seinen "Quattro libri" sehr ausführlich. Sie ist als Villa rustica , also als landwirtschaftliches Nutzgebäude gedacht, das der adligen Herrschaft auch die Annehmlichkeiten eines standesgemäßen Lebens bieten sollte. Die Villa liegt am unteren Ende eines von Wirtschaftsflügeln umgrenzten Hofes. Den vorderen Abschluß bildeten sogenannte "barchesse" - geschlossene Säulengänge -, denn auch bei Regenwetter sollte die Herrschaft jeden Teil des Anwesens trockenen Fußes erreichen können.

An der Flußseite der Villa fehlt das Mezzaningeschoß der Hoffassade. Lediglich durch ein Triglyphensims vermittelt schließt die dreifache Arkade direkt mit einem mächtigen Dreiecksgiebel ab. Die rustizierte Dreibogenstellung enthält kaum wahrnehmbar sechs Pilaster toskanischer Ordnung, die den repräsentativen Charakter der Fassade, die zum schiffbaren Fluß Guá zeigt, unterstreichen.