Über die korinthische Ordnung

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Die Korinthia ist die geschmückteste und schlankeste von allen Ordnungen. Ihre Säulen haben eine Höhe von neun und einenm halben Modul. Werden sie kanneliert, so müssen sie vierundzwanzig Kanneluren haben, die jeweils halb so tief wie breit sein sollen. Die Stege zwischen den Kanneluren sollen ein Drittel von der Breite dieser Kanneluren haben. Die Interkolumnien der einfachen Kolonnaden sind zwei Durchmesser weit.

 

Bei der Abbildung der Bögen haben die Pfeiler eine Breite von zwei Fünftel der lichten Bogenbreite. Der Bogen selbst hat im Lichten eine Höhe von zweieinhalb Quadri, die Bogenstärke mitgerechnet.

 

Unter der korinthischen Säule soll das Postament den vierten Teil der Säule hoch und in acht Teile geteilt sein. Einen muß man dem Abschlußgesims und zwei der Basis geben. Dann bleiben noch fünf Teile für den Würfel übrig.

 

Das korinthische Kapitell soll so hoch sein, wie die Säule unten dick ist. Außerdem kommt noch deren sechster Teil hinzu, der dem Abakus gegeben wird. Das Übrige wird in drei gleiche Teile geteilt. Den ersten gibt man dem ersten Blatt, den zweiten dem zweiten Blatt, und der dritte Teil wird noch einmal zweigeteilt. Aus dem Teil. der dem Abakus am nächsten liegt, macht man die Stengel mit den Blättern.